Beschreibung der 13 Taiji Grundtechniken im Chen-Stil Taijiquan wie sie in unserem Taijikurs in Frankfurt unterrichtet werden. Diese sind wesentlicher Inhalt der Taijiquanformen.
(Zur tabellarischen Übersicht der 13 Grundtechniken des Chen Taijiquan in Stichworten)
Die 13 Bewegungstechniken (Grundtechniken) des Tai Chi Chuan (Taijiquan) im Detail:
1. Peng Balance in alle Richtungen oder wörtlich übersetzt „aufblähen“ bedeutet zentriert sein, im Gleichgewicht sein. Peng ist die Basis für alles andere!
„Führe Deine Energie bis in die Fingerspitzen. Aus dieser Fähigkeit heraus resultiert Peng" schreibt Jan Silberstorff. Obwohl man über Peng wohl ganze Bücher füllen könnte, ist mit dieser Aussage eigentlich schon alles gesagt. Da aber alle weiteren Techniken auf Peng beruhen bzw. Peng zur Grundlage haben, möchte ich dieses wichtige Prinzip noch ein wenig erläutern:
Um Peng zu erreichen und zu verfeinern, müssen wir unseren Körper in Struktur bringen, und wir müssen lernen die in Struktur gebrachten Körperteile miteinander zu verbinden. Dies geschieht durch gezieltes Lösen und Entspannen. Wobei die innere und äußere Verbindung des Körpers natürlich nicht zerbrechen darf. Sonst wäre es ja kein Peng! Es ist also mehr ein geschlossenes und verbindendes Sinken innerhalb unserer Körperstruktur. Und innerhalb dieses Sinkens spüre ich wiederum ein feines Steigen, aus dem Boden kommend, welches ich nutze um eine Bewegung zu starten. Mein Körper befindet sich also in einer inneren und äußeren Balance - jeder Punkt ist Präsent.
Peng resultiert aus einer geschlossenen Bewegungslinie von den Füßen über Beine, Hüfte, Wirbelsäule und Arme bis in die Hände. Dieses Ausdehnen basiert auf einer Entspannungsaddition von Dantian bis zu den Extremitäten. Arme und Hände erhalten also ihre Kraft aus den Füßen, Beine, Hüfte und Oberkörper. Durch das Sinken im Körper und dem gleichzeitigen Steigen der Energie über Dantian bis zu den Fingerspitzen, sowie der Kraftlinie aus den Füßen bis in die Hände und Finger, übertragen wir unsere Kraft auf den Gegner. Die Kraftlinie beruht also auf reiner Biomechanik, resultierend aus einer geschlossenen Bewegung in Verbinden mit Lösen und Sinken. Das Steuern der Energie aus Dantian beruht auf unseren Seidenübungen bzw. aus der Kraft des Seidenfadens (Cansijin). Hier ist es also wichtig zwischen Yin und Yang unterscheiden zu können. Ich habe das an anderer Stelle beschrieben.
Die 1. Grundtechnik "Peng" arbeitet also ohne Unterlass in unserem Körper. Sowohl während der großen äußeren Bewegungen als auch in den kleinen kaum sichtbaren Mikrobewegungen unseres Körpers im Stehen, welche aus dem Auf- und Absteigen und dem Fließen der inneren Energien herrühren. Peng läßt sich auch nutzen und demonstrieren durch das Wiederaufsteigenlassen einer auf uns übertragenen Energie des Gegners, welche von ihm zunächst durch unseren Körper nach unten und von dort wieder nach oben zurück auf den Gegner übertragen wird. Dieser Vorgang ist nach außen fast nicht zu erkennen aber für den Gegner in seiner Wirkung spürbar - er schiebt sich selbst weg, prallt ab oder wird hinfort geschleudert.
2. Lü bedeutet der Kraft eines Gegners nachzugeben, ihr keinen Wiederstand entgegenzusetzen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich mich von dieser Kraft über den Haufen rennen lasse! Dies wäre für unsere Kampfkunst und unserem Bestreben uns gegen einen Angriff zu verteidigen als kontraproduktiv einzuordnen.
Wir dürfen also bei Lü und all den anderen Techniken unsere Körperstruktur nicht verlieren. Aus dieser Tai Chi gerechten Körperstruktur heraus geben wir der auf uns wirkenden Kraft nach und führen diese kontrolliert an unserem Zentrum vorbei und neutralisieren sie dadurch am Ende ihrer Bewegung. Dies nennt man Klebenbleiben. Am Ende der Bewegung hört diese Kraft also auf zu wirken. Nun muss nach den Prinzipien einer funktionierenden Kampfkunst ein Richtungswechsel erfolgen. Oder genauer: Ein innerer Wechsel, eine Hüftdrehung, welche es dem Gegner ermöglicht seine Kraftrichtung zu ändern, sich neu zu organisieren und seine nun folgende Gewichtsverlagerung vorzubereiten. Diesen Umstand kann ich mir zu nutze machen und einen Gegenangriff starten. Diesen bereite ich vor und starte ihn kurz bevor der Gegner an seinem Endpunkt angekommen ist, so kann ich ihm im bevorstehenden Richtungswechsel zuvorkommen.
Wichtig ist, dass ich bei Lü, die auf mich wirkende Energie in ihrer Bewegungsrichtung weiterlaufen lasse und wenn überhaupt, nur sehr fein ableite! Ich selbst kombiniere Lü daher in den aller meisten Anwendungen der Faustkampfkunst zwingend mit einer Schrittarbeit, welche durch die Krafteinwirkung meines Gegners ausgelöst wird. Ich nutze also auch bei der Technik Lü des Taijiquan stets die Energie des Angreifers für meine eigenen Bewegungen!
3. Ji, das Drücken, ist eine eher sanfte, feine Kraft. Ihre Richtung ist diagonal, in die Schwäche des Gegners. Ji ist meist eine vorbereitende Kraft, die den Gegner zu entwurzeln sucht und auf den eigentlichen Angriff vorbereitet. Man stellt sich ihn zurecht, wie es so schön heißt, raubt ihm aber gleichzeitig die Möglichkeit der Gegenwehr. Wie alle Techniken wird Ji aus dem ganzen Körper heraus geführt. Also nach dem Grundsatz: Bewegt sich ein Teil, bewegt sich alles und steht ein Teil, steht der ganze Körper. Ich möchte auch das leichte und feine Ziehen des Gegners als Ji bezeichnen. Dies bewegt mein Gegenüber zunächst in die andere Richtung - nämlich auf mich zu. Die Wirkung ist aber die Selbe: Er wird sanft entwurzelt. Ich nutze hierfür (egal ob Drücken oder Ziehen) gerne das Greifen (Na) des Gegners. Danach ist es meist ein Leichtes, den Gegner mit "An" fort zu stoßen oder zu schlagen.
4. An, das Stoßen wird meist von einer anderen Technik, oft Ji, vorbereitet - es sei den der Gegner steht schon von sich aus, also ohne Not, ziemlich schlecht und ohne Wurzel (damit hat er sich sozusagen selbst für den „Abschuss“ vorbereitet). An wirkt direkt nach vorne, oder vorne unten und kann auch in Schlägen übertragen werden, nämlich dann, wenn der Gegner durch den Schlag wegbefördert (gestoßen) wird. An wird mit den Händen oder auch Füßen ausgeführt. Benutze ich die Ellenbogen um den Stoß auszuführen, wäre das die 7. Grundtechnik „Zhou“, mit der Schulter ausgeführt würde ich es als „Kao“ (8.Grundtechnik) bezeichnen. Oder besser: Als Zhou in Verbindung mit An, bzw. als Kao in Verbindung mit An (also das Stoßen mit der Schulter) usw. Damit kann ich die Technik näher beschreiben, da ja auch das Drücken mit der Schulter ausgeführt werden kann (Ji in Verbindung mit Kao). Zu erwähnen wäre an dieser Stelle, dass man verschiedene Grundtechniken natürlich miteinander kombinieren kann und sollte. Das erhöht die Wirksamkeit der 13 Grundtechniken deutlich.
5. Cai sind Anwendungen, die den Gegner nach unten zu Fall bringen. Dies können Hebel oder Wurftechniken sein. Cai wird meist durch eine andere Technik vorbereitet, jedoch ist in Cai immer ein Eigenanteil Kraft vorhanden. Jan Silberstorff hat Cai in seinem Buch „Schiebende Hände“ auch mit „Pflücken“ übersetzt. „Den Gegner Pflücken“, eine treffliche Beschreibung wie ich finde. In der Regel versucht man mit Cai den oberen Teil des gegnerischen Körpers nach unten zu ziehen, hierbei ist immer ein ausreichender Kraftanteil vorhanden. Der Gegner muss in jedem Fall entwurzelt werden durch das Ziehen, sonst war die Aktion wirkungslos. Auch sollte man es vermeiden, den Gegner auf sich zu ziehen, hier würde ich mir wohl einen Schulterstoß einhandeln, der durch meine eigene Kraft verstärkt, ja überhaupt erst ausgelöst würde. Cai sollte daher an mir vorbei, diagonal und abwärts gerichtet sein. Um sicher zugehen, sollte nur eine Seite gezogen werden. Das Sinken ins vordere Bein ist hilfreich (werde ich gezogen, ist das Sinken ins hintere Bein dienlich).
6. Lie ist eine schnelle, reißende Kraft. Lie, das Trennen, soll den Gegner wie der Name schon sagt zertrennen. Und nein, ich nehme dazu nicht unbedingt ein Schwert oder Messer zur Hilfe, wie das Schriftzeichen vermuten lässt! Was hier getrennt oder zerschnitten werden soll, ist die Struktur des Gegners. Der Körper des Gegners wird plötzlich in zwei verschiedene Richtungen bewegt, entwurzelt und weggefegt. Die Figur "Mit beiden Händen gegen den Fuß bewegen" aus unserer Chen Taijiquan Form eignet sich gut dafür.
Ich möchte anfügen, dass man nicht nur die Energie im Körper des Anderen trennen kann, wie zum Beispiel in einem Hebel, sondern auch die Energie, die aus seiner geschlossenen Bewegungsrichtung auf mich wirkt! So benutze ich die Technik "Lie - das Trennen" gerne, wenn beide Arme des Gegners gleichzeitig auf mich wirken. Wie z.B. in den Schiebenden Händen. Wenn also beide Arme geschlossen auf mich wirken, links und rechts neben meiner Mitte etwa, trenne bzw. spalte ich diese geschlossene Kraftlinie in zwei Linien. Dadurch wird nun die Mitte frei und ich kann durch die vordere Tür eintreten. Auch in diesem Fall würde ich von Trennen oder Spalten sprechen. Diese Technik nutzen wir an sehr vielen Stellen der Form. Eigentlich immer, wenn ich durch die Mitte will. Es ist demnach sehr wichtig, sich mit dem Trennen näher zu beschäftigen. Ich lehre diese Art des Trennens u.a. in den Figuren: "Den Mantel befestigen", "Hand verdeckt Arm und Faust", "Der weiße Kranich breitet seine Flügel aus", "Der goldene Hahn steht auf einem Bein", "Die Mähne des Wildpferdes teilen".
7. Zhou, der Ellenbogen beschreibt Techniken der mittleren Distanz also mit Knie oder eben dem Ellenbogen. Es gibt viele Methoden den Ellenbogen einzusetzen. Man sieht das in der Form. Natürlich lassen sich die oben beschriebenen Techniken unter Zuhilfenahme des Ellenbogens ausführen. Zhou beschreibt eben eine Distanz. Kommt der Gegner an der Faust / Handdistanz vorbei, geht es mit dem Ellenbogen weiter. (Man sieht das oft beim Tuishou wenn einer die Hand das Angreifenden aufnimmt und dabei aber am Zentrum des anderen vorbei drückt. Dieser lässt den Druck geschehen, es passiert ja nichts, faltet seinen Unterarm ein, macht einen Schritt nach vorn und kann nun mit dem Ellenbogen zuschlagen). Die Technik Zhou lässt sich also sehr wirkungsvoll mit dem "Falten" (Zhe) kombinieren. In diesem Fall nutze ich die auf mich wirkende Kraft, um meinen eigenen Arm eizufalten, um in eine Situation zu gelangen, in der ich "Zhou", die Energie aus dem Ellenbogen, einsetzen kann. Auch hier mache ich mir, wie immer in der Verteidigung, die Energien des Gegners zu Nutze.
8. Kao, die Schulter beschreibt nun eine noch nähere Distanz, eben die Schulter / Hüftdistanz. Ein Schulterstoß kann sehr Massiv sein. Ist aber sehr schwierig effizient auszuführen, sprich ihn massiv auf den Punkt zu bringen. Hier wirken im Idealfall mehrere Kräfte und Bewegungen zusammen, welche die Energien in die Schulter transportieren. Man beachte die Geschichten der Chen, aber auch Yangfamilie, welche berichten, dass ein Stoß mit der Schulter tödlich auf den Gegner wirkte. Das Taijiquan ist berühmt für den Schulterstoß.
Ich denke es erübrigt sich schon fast zu erwähnen, dass hier die gesamte Schulter gemeint ist. Also in erster Linie das Schulterblatt, mit dem ich bei einem Stoß die stärkste Wirkung erzielen kann. Gleichzeitig ist hier die Gefahr mich selbst zu verletzen relativ gering. Die Wirkung hingegen ist massiv. Stoße ich mit dem Schlüsselbein, also der Vorderseite der Schulter, steigt das eigene Verletzungsrisiko aufgrund der Beschaffenheit unserer Schulter (es finden sich hier nicht mehr die stabilen Plattenknochen wie auf der Rückseite). Deshalb würde ich auf einen massiven Stoß mit der Vorderseite der Schulter nach Möglichkeit verzichten wollen – jedoch kann ich natürlich ebenso diesen Teil der Schulter im Nahbereich zu meinem Vorteil einsetzen und nutzen. So kann z.B. die Technik Ji – das Drücken, selbstverständlich auch mit der Schulter ausgeführt werden.
9. Teng, von unten nach oben Schlagen, bezeichnet im Taijiquan eine von unten nach oben gerichtete Kraft. Teng beschreibt also mehr eine Richtung als eine Technik, denn wie dieses Schlagen oder Stoßen oder Drücken letztendlich ausgeführt wird, bleibt der Situation, aus welcher heraus diese Anwendung erfolgt, überlassen. Da aber auch Peng eine im Körper von unten nach oben aufsteigende Kraft beschreibt, welche dann in dieser Richtung auf den Gegner wirkt oder wirken kann (Peng kann natürlich in alle Richtungen wirken, wird aber z.B. im Yang-Stil gerne als Kraft beschrieben, die nach oben und außen wirkt), stelle ich mir die Technik Teng räumlich größer und offensiver vor als Peng. Vergessen sollte man dabei nicht, dass Peng natürlich auch in Teng vorhanden ist.
Aber wie auch immer, Teng sollte eine große, starke Kraft sein, um nicht in eine ungünstige Position zu geraten. Teng sollte also Wirkung bei dem Gegner zeigen! Z.B. in der Figur "Vorwärtsschreiten und mit sieben Sternen schlagen" der Chen-Stil Form, aber auch in der Figur "Mit dem Fuß reiben" bietet sich Teng nach dem "Nach unten Ausweichen" (Shan) in verschiedenen Variationen sehr wirkungsvoll an.
10. Shan bezeichnet die umgekehrte Richtung von Teng. Also von oben nach unten, das Ducken oder schnelle nach unten ausweichen. Ich nehme Shan, "Von oben nach unten Ausweichen", gerne, wenn eine Energie von oben nach unten durch meinen Körper wirkt. Dieser folge ich dann einfach. Z.B. wenn ein Schlag von unten nach oben gegen meinen Kopf aufsteigt und ich unter seinem aufsteigenden Arm mit meinem eigenen Arm anbinde. In dieser Situation wirkt seine Energie durch meinen Arm und Körper nach unten. Dieser Energie folge ich und kann dann mit Teng angreifen. In der Form üben wir das sehr ausführlich in der Figur "Mit dem Fuß reiben". Da bei dieser hier beschriebenen Figur-Anwendung (sowie bei vielen weiteren welche die Grundtechnik Shan beinhalten) die Energie des Gegners nie exakt auf mein Zentrum wirkt, wird mein Körper während des Nach unten Ausweichens in eine Spirale gebracht, sie steht also in Verbindung mit der nächsten, der 11. Grundtechnik "Zhe":
11. Zhe ist eine spiralförmige, drehende Kraft. Der Gegner wird in eine Spirale geführt, die ihn nach unten bringt. Nicht direkt, wie bei Cai, sondern spiralig. Ich möchte an dieser Stelle anfügen, dass wir hier von Energien sprechen. Diese Energien wirken natürlich nicht nur im Körper des Gegners, sondern auch in meinem eigenen Körper! Das heißt: Auch wenn nicht der Gegner, sondern ich mich selbst durch die auf mich wirkende Kraft drehen lasse, nennt man diese Technik "Zhe - das drehen, Winden, Falten"! Ich benutze diese Technik sehr gerne, wenn eine Energie waagerecht oder quer zu meiner Längsachse wirkt. Z.B. wenn ein gerader Schlag seitlich an meine Deckung anbindet und gegen mein Zentrum zu drücken sucht, dieses aber nicht exakt erreicht. Von dieser Energie lasse ich dann meinen Körper auf das hintere Bein drehen - jetzt stehe ich also seitlich zu meinem Gegner und habe meinen vordern Fuß unbelastet! Die durch meinen Körper wirkende Energie verläuft dabei zunächst in einer Spirale nach unten und verwurzelt mich somit. In der Form üben wir diese Energie sehr intensiv z.B. in den Figuren "Mit der Ferse treten". In dieser Figur lasse ich die Energie nun wieder steigen (Peng) und verdichte sie in Dantian - der Körper spannt sich nun wie eine Feder auf. Wenn ich nun los lasse, schnellt der Fuß in einem gewaltigen, durchdringenden Tritt (Fajin) nach außen. Um dem Gegner die Möglichkeit der Gegenwehr weiter zu minimieren, ziehe ich ihn (Ji) sanft auf das vordere Bein. Auch hier wird wieder sehr deutlich, wie wichtig es ist, die verschiedenen Energien, der Grundtechniken, in Kombination miteinander wirken zu lassen. Dieses Verständnis muss man sich durch zunehmend feineres Üben in Form und Anwendung erarbeiten.
12. Kong bedeutet leer, nicht da sein. Nicht da sein, bedeutet aber auch wo anders zu sein, nämlich am besten da, wo ich nicht in Gefahr bin aber doch noch handlungsfähig bin. Kong kann man oft beobachten, wenn man sich abends in eine einschlägige Kneipe setzt und den An- oder Betrunkenen Gästen bei ihren Auseinandersetzungen und Prügeleien zuschaut: Der eine "Volli" will sich den anderen schnappen greift aber daneben, weil dieser (also der Andere) in seinem „Suff“ gerade zur Seite taumelt (Kung). Der Angreifer greift also ins Leere, kommt ins Stolpern, stößt oder rempelt andere Gäste an, die sich mit ihrem Getränk bekleckern. Meist gibt es jetzt noch für ein paar Sekunden Zoff mit den neuen Feinden, die quasi aus dem Nichts aufgetaucht sind, bevor dann die eigentliche Schlägerei, oder als was man es bezeichnen möchte, mit dem ursprünglichen Gegner weiter geht. Kein Witz, das passiert tatsächlich, ich habs mir nicht ausgedacht! Aber schon in vielen verschiedenen Städten Deutschlands beobachtet.
Kong bedeutet also: Leere, wo vorher Substanz war und im Umkehrschluss Substanz wo vorher Leere war.
13. Huo bedeutet bei allem was ich mache im Prinzip zu bleiben. Sprich das Taiji - Prinzip zu wahren. Egal wie ich mich in meiner Abstimmung auf den Gegner auch bewegen muss, ob schnell oder langsam, hart oder weich, ich bewege meinen Körper gemäß der Taijiprinzipien. Also gelöst, ruhig und entspannt, gesunken und die Körperteile zu einer Einheit verbunden - kompakt, bewegt sich eins - bewegt sich alles, Yin und Yang unterscheidend, Hüftdrehung und Armbewegung, Gewichtswechsel, alles auf einen Punkt zusammenwirkend und auf das Zentrum des Gegners orientiert, aus dem eigenen Zentrum heraus bewegend, mit dem Gegner verbinden und wieder trennen usw. usw.