Unterrichtsinhalte
Gegenstand unseres Unterrichts ist in der Hauptsache die 1.Form alter Rahmen (Laojia Yilu). Zum Regelunterricht gehört ebenso die „Stehende Säule“ (Zhan Zhuang) und natürlich die „Seidenübungen“ (can si gong) um dem Körper Struktur zu verleihen und ihn mit den Konzepten des Taiji vertraut zu machen.
Es werden außerdem die 19er Form und die Schiebenden Hände (Tui Shou) unterrichtet. Anwendungsbeispiele sollen die Inhalte der Form verdeutlichen, werden aber auch als Übungen zur Selbstverteidigung unterrichtet oder dienen der Didaktik.
Das Erlernen der Waffenformen und deren Anwendungen macht für das Taijiquan erst Sinn, wenn man sich in den Handformen eine ausreichende Basis erarbeitet hat.
Taijiquan erfordert das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Schülers. Der Unterricht richtet sich daher an den Kenntnissen und körperlichen (wie geistigen) Voraussetzungen und Zielen des jeweiligen Schülers aus und erhält dadurch einen personalisierten Charakter.
Dies macht einen Neueinstieg oder den Besuch eines kostenloses Probetraining jederzeit möglich.
Jedoch ist es mir sehr wichtig, den Teilnehmern den Sinn und die Bedeutung des Taijiquan nahezubringen um unsere Formen mit Inhalt zu füllen.
Alle erforderlichen Schritte um dieses zu ermöglichen, angefangen mit dem Aufbau einer taijigerechten Körperstruktur, werden hier selbstverständlich vermittelt. Anwendungen zu den Bewegungen, deren Sinn und das konzeptionelle Üben Dieser runden das Programm ab.
Teilbereiche lernen
Natürlich können die jeweiligen Teilbereiche nach Absprache auch einzeln unterrichtet und gebucht werden. So sind zum Beispiel einige Schüler der WCTAG, oder des Taijiquan generell, weniger an unserer Kampfkunst interessiert, wollen aber dennoch von den gesundheitsfördernden Übungen unseres Systems profitieren.
Der Trainingsschwerpunkt liegt hier meist im Unterricht der Stehende Säule, da es sich herumgesprochen hat, dass unsere ausgebildeten Lehrkräfte (Lehrberechtigung der WCTAG zeigen lassen) in diesem Bereich spezielle und langjährige Erfahrungen und Erfolge vorweisen können. Nicht selten werden Schüler von ihrem Arzt oder Heilpraktiker zu uns geschickt, um etwas über die Bedeutung einer gesunden und geraden Wirbelsäule zu erfahren.
Auch das gezielte und auf Körperstruktur ausgerichtete Entspannen des Körpers, das übrigens, da es im Stehen geübt wird, für die Beinmuskulatur sehr anstrengend ist, spielt hier eine Rolle. Der Unterricht dieses sehr ergiebigen Bereiches unserer Kampfkunst wird gerne von Firmen gebucht, um ihren Angestellten eine eingehende und sinnvolle Prophylaxe gegen Rückenschmerzen, Verspannungen und Haltungsschäden zu verpassen. Dies ist deshalb so erfolgreich, weil unser Unterricht dem Schüler einen Zugang zu seinem Körper eröffnet, dem er sich in aller Regel nicht bewusst war. Dies wirkt sich natürlich auch auf die geistige Leistungsfähigkeit aus, da Körper und Geist ja bekanntlich aufs Engste miteinander verbunden sind.
Zum Beispiel: Wenn mein Körper eine schlechte Haltung und Struktur aufweist, also nicht im Gleichgewicht, in seiner Mitte ist, muss dies ja irgendwie ausgeglichen werden. Der Körper muss ständig irgendetwas tun um aktiv das Gleichgewicht zu halten, um nicht umzufallen! Man sieht das oft bei Kindern in der Schule – meist ist hier die Wahrnehmung des Körpers nicht ganz in der Bahn. Man sagt das Kind hat Wahrnehmungsstörungen. Ich selbst sehe das aber auch bei den allermeisten Erwachsenen, die lediglich gelernt haben damit zu leben und sich entsprechend eingestellt haben. Oft werden bei Erwachsenen diese Wahrnehmungsstörungen als normal empfunden, weil sie ja eh fast jeder hat, je nach Definition und Ausmaß eben.
Aber wie auch immer: Wenn der Körper ständig mit etwas beschäftigt ist, kommt natürlich auch der Geist nicht zu Ruhe! Und genau dies geht zu Lasten unserer Konzentration und damit auch zu Lasten der Leistungsfähigkeit.
Also einfach zurück zur Mitte und alles wird besser! (Oder einfach bei mir im Unterricht vorbeikommen. ;-)